200 Jahre Musicalische Academie

zurück zu den Quellen und gleichzeitig auf zu neuen Ufern.

Unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Landes NRW Frau Hannelore Kraft feiert die Musicalische Academie mit einem Festkonzert ihr 200. Jubiläum

Gerade 6 Jahre jung war Beethovens Violinkonzert, als sich einige musikbegeisterte Burscheider im Jahr 1812 unter dem Namen "Musicalische Academie" zusammenschlossen, um sinfonische Musik zu spielen. Nur die wenigsten von ihnen dürften Beethovens Komposition zu diesem Zeitpunkt gekannt haben. Für uns heute unvorstellbar, damals aber alltägliche (Konzert-) Realität: in den Konzerten musste sich das Publikum in der Regel überraschen lassen. Kaum jemand kannte bereits die im Konzert präsentierte Musik, denn Radio, Schallplatte oder YouTube sollte es erst viele Jahrzehnte später geben.

Die "Musicalische Academie" macht sich auf anspruchsvollste Weise musikalisch auf die Suche nach dieser Ursprünglichkeit des Musizierens. Der international renommierte Komponist Wilfried Maria Danner hat sein Auftragswerk für das Burscheider Orchester "zu den Quellen" genannt. Sowohl die Leitgedanken, die dem Werk zugrundeliegen, als auch die Tatsache, dass die "Musicalische Academie" Musik spielt, die das Publikum noch nicht kennt, führen zur Geschichte des Orchesters, zu ihren "Quellen" zurück. Gleichzeitig macht die "Musicalische Academie" sich auf zu den neuen Ufern der zeitgenössischen Musik.

Was vor zweihundert Jahren zeitgenössische Musik war, gehört für uns heute zur sogenannten Klassik und innerhalb dieser klassischen Musik zählt das Violinkonzert D-Dur op. 61 von Ludwig van Beethoven zu den beliebtesten Solokonzerten überhaupt. Auch das Musizieren mit Solisten hat bei der "Musicalischen Academie" eine lange Tradition. Mit dem russischen Geiger Kirill Troussov hat das Orchester für sein Jubiläumskonzert einen weltweit erfolgreichen Violin-Star gewonnen. Troussov spielt in dem Konzert die Stradivari "the Brodsky".

Für ihr Festkonzert hat die "Musicalische Academie" einen besonders festlichen Raum gewählt - den Altenberger Dom. Mit Georg Friedrich Händels Orgelkonzert F-Dur erklingt denn auch die "Königin der Instrumente". Kirchenmusikdirektor Andreas Meisner spielt die Klais-Orgel im Altenberger Dom.

Das Konzert wird geleitet von Wolfgang Georg

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Eintritt: 16,- / 12,- Euro
Schüler & Studenten: 9,-/ 6,- Euro
Einlass: 14.00 Uhr
Vorverkauf: Buchhandlung Hentschel, Burscheid / Schütze & Schluck, Burscheid / Altenberger Dom-Laden /KölnTicket
Kontakt

Solisten

Studien
Studium in Klavier, Musikpädagogik, Dirigieren und Kammermusik an der Folkwang-Hochschule Essen
Studium in Klavier, Klavierkammermusik, Dirigieren, Komposition und Elektronische Komposition an der Musikhochschule Köln
Komposition bei Prof. Jürg Baur und in der Meisterklasse bei Prof. Hans Werner Henze, Elektronische Komposition bei Prof. Hans Ulrich Humpert
weitere Kompositionsstudien bei Luciano Berio und Analysen bei Olivier Messiaen
Studium in Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie an der Universität Bonn und an der Universität Köln
Studium „Intendantenwesen“ an der Universität Zürich - EMAA Executive Master in Arts Administration
Abschlüsse
Staatsexamen in Klavier und Musikpädagogik, künstlerischer Tonsatz und Künstlerische Reifeprüfung in Komposition
Executive Master in Arts Administration (Intendantenausbildung)
Stipendien
zweijähriges Kunstpreisstipendium des Landes NRW, Düsseldorf Rom-Preis - (verbunden mit einem einjährigen Studienaufenthalt in der "Villa Massimo", Rom)
Stipendium des DAAD in Bonn, für einen Studienaufenthalt am IRCAM (Centre Pompidou) in Paris [auf Empfehlung von Daniel Barenboim und Pierre Boulez]
Composer in residence an der Deutschen Oper, Berlin Composer in residence an der Staatsoper Hamburg
Composer in residence des Festivals „Sommets Musicaux“, staad/Schweiz
Stationen
Assistent bei den Meisterkursen in Komposition und Analysen von Prof. Cristobal Halffter am Konservatorium Bern, Schweiz
Gastdozent für Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Filmmusik, Analysen, Musik- und Medienästhetik an der „Universidad Rio Piedras“ bin San Juan Auf Puerto Rico, USA und an der Shepherd School of Music, Rice-University in Houston, Texas/USA
Komponistenportraits im WDR Köln, BR München, in der ARD, SWR und im ZDF-Fernsehen Mainz
Rundfunkproduktionen im WDR Köln, BR München, SWR Stuttgart, Radio Bremen, Deutschland Radio Kultur Berlin, Deutschland Radio Kultur Köln, Saarländischer Rundfunk Saarbrücken, Klassik Radio Hamburg, Norddeutscher Rundfunk Hamburg, Hessischer Rundfunk Frankfurt, Deutsche Welle Köln, Radio Hilversum, Belgischer Rundfunk BRF Eupen, DRS Zürich und ORF Wien
Orchesterwerke dirigierten unter anderem Miltiades Caridis, Lawrence Foster, Peter Gülke, Alexander Lazarew, Leif Segerstam, Stefan Lano, Marcello Viotti, Peter Rundel, Arturo Tamayo, Marc Andreae, Marc Albrecht, David Robertson, Ulf Schirmer, Friedemann Layer, Mario Venzago, Dennis Russell Davies, Kazushi Ono, John Storgards und Christoph Eschenbach
Aufführungen (Orchesterwerke, Vokalmusik, Kammermusik, Tanztheater und Musiktheater) in allen großen Städten Deutschlands, Belgien, Niederlande, Schweiz, Österreich, Frankreich, Schweden, Cuba, Südamerika, USA und Japan
Werke 
Uraufführungen und Auftragskompositionen, unter anderem: >Schwetzinger Festspiele< >Dresdner Musikfestspiele< >Deutsche Oper, Berlin< >Bayerischer Rundfunk, München< >EXPO 2000 Hannover<>Badisches Staatstheater, Karlsruhe< >Scharoun-Ensemble, Berlin<
Kompositionen verlegt im >Florian Noetzel-Verlag, Wilhelmshaven<, >Ricordi-Verlag, München/Mailand< >Verlag „Artemis - Musica Nova“

Große internationale Aufmerksamkeit zog Kirill Troussov 2009 in Paris auf sich. Er sprang für Gidon Kremer ein und spielte mit dem Orchestre National de France unter Daniele Gatti im Théâtre des Champs-Élysées, live übertragen von Radio France. Er begeisterte Publikum und Kritik gleichermaßen. 

Kirill Troussov erhielt Einladungen von Orchestern wie der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre National de France, dem Orchestre de Montpellier, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, den Münchner Philharmonikern und Bamberger Symphonikern sowie dem Russischen Nationalorchester und Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino. Zu den Dirigenten, unter deren Leitung er spielte, zählen Sir Neville Marriner, Daniele Gatti, Lawrence Foster, Jiri Belohlàvec, David Stern, Christoph Poppen, Vladimir Spivakov, Mikko Frank und Louis Langrée.

Als Solist, Kammermusiker und Dozent ist Kirill Troussov regelmäßiger Gast bei Festivals wie dem Verbier Festival, Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und der Kronberg Academy. Eine kammermusikalische Zusammenarbeit verbindet ihn mit Musikern wie Yuri Bashmet, Mischa Maisky, Heinrich Schiff, Christian Zacharias, Sol Gabetta, Yuja Wang, Julian Rachlin, Daniel Hope, Natalia Gutman, Dmitri Sitkovetsky und Gautier Capucon. Konzerte gab er unter anderem in der Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Palais des Beaux Arts Brüssel,Théâtre du Châtelet, Théâtre des Champs-Élysées, Auditorium du Louvre, De Doelen Rotterdam sowie im Auditorio Nacional de Musica de Madrid.

Kirill Troussov gewann unter anderem den Yehudi Menuhin, Oleg Kagan sowie den Wienawski Violinwettbewerb, zudem erhielt er den Davidoff-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals, den „Reuters-Scholarship“ des Verbier Festivals und den Europäischen-Kulturpreis „Pro Europa“.

Eine Einspielung mit Werken von Brahms, Beethoven und Wienawski, zusammen mit seiner Schwester, der Pianistin Alexandra Troussova, ist bei EMI erschienen und wurde von der internationalen Presse mehrfach ausgezeichnet.

Geboren 1982 in St. Petersburg, erhielt Kirill Troussov im Alter von vier Jahren am Rimsky-Korsakov-Konservatorium seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später gab er sein Debüt in der St. Petersburger Philharmonie und wurde im Jahr darauf vom Russischen Nationalorchester unter Arnold Katz nach Moskau eingeladen. Er studierte bei Zakhar Bron und Christoph Poppen. Zu den Mentoren auf seinem künstlerischen Werdegang zählen unter anderem Igor Oistrach und Lord Yehudi Menuhin.

Die Saison 2011/12 führt den Geiger auf Tourneen nach Japan, USA, Vereinigte Arabische Emirate und Taiwan, wo er mit Orchestern wie dem Ensemble Orchestral de Paris, dem Taipei Philharmonic und dem Orchestre Philharmoniqie de Nice zusammenarbeiten wird. Im Sommer geht es unter anderem zum „Colmar Festival“ in Frankreich und dem „Verbier Festival“ in der Schweiz. Mit der "Musicalischen Academie von 1812 zu Burscheid" musizierte Troussov bereits in den Jahren 2005, 2006 und 2009. Kirill Troussov spielt Antonio Stradivaris Violine „Brodsky“ von 1702, mit der Adolph Brodsky am 4. Dezember 1881 Peter Tschaikowkys Violinkonzert uraufführte.

Andreas Meisner, Jahrgang 1959, studierte Evangelische Kirchenmusik an der Kölner Musikhochschule. Nach dem A-Examen 1984 setzte er seine Studien bei Prof. Ludger Lohmann in Stuttgart fort, wo er 1986 die "Künstlerische Reifeprüfung" im Hauptfach Orgel ablegte. Verschiedene Meisterkurse, u.a. bei Marie Claire Alain und Wolfgang Rübsam, ergänzten die Ausbildung. Sein Repertoire an der Orgel umfasst Werke aller Stilepochen. Regelmäßig spielt er Konzerte an historischen Barock-Orgeln ebenso wie an romantischen und modernen Großinstrumenten. Eine gewisse Neigung gibt es zu deutscher und französischer Romantik, Nachromantik bzw. Impressionismus. Weitere Schwerpunkte sind Transskriptionen und niederländische/belgische Orgelmusik.

Seit 1985 ist Andreas Meisner Domorganist am Altenberger Dom, künstlerischer Leiter der Geistlichen Dommusiken und Mitwirkender der Internationalen Altenberger Orgelakademie. Im Jahre 2006 wurde er zum Kirchenmusikdirektor ernannt.

Im chorischen Bereich reicht das Spektrum von mittelalterlicher Musik bis hin zu Werken unserer Zeit. Durch die ihm zur Verfügung stehenden Ensembles Oratorienchor Köln, Kleiner Chor Köln und Domkantorei Altenberg können Werke in jeder Besetzungsgröße von a cappella bis zum Oratorium realisiert werden. Dabei besteht wie bei der Orgelmusik eine gewisse Neigung zu Monumental-Werken der Romantik, Spätromantik und frühen Moderne. Regelmäßiger Auftrittsort ist neben dem Altenberger Dom die Kölner Philharmonie.

Zahlreiche CD-Aufnahmen und eine intensive Konzerttätigkeit mit Konzerten in fast allen europäischen Ländern, Israel Kanada, Neuseeland und den USA zeugen von Meisners hoher musikalischer Kompetenz.

Im pädagogischen Bereich übernahm er - neben zahlreichen Orgelschülern - zeitweise einen Lehrauftrag für Chorleitung an der Kölner Musikhochschule. Tätigkeiten als Herausgeber und Bearbeiter bei der Edition Dohr, Köln, runden das Bild eines vielseitigen Musikers ab.

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